Insel Hornos-Kap Hoorn

Insel Hornos mit Kap Hoorn

Auf der Insel Hornos im Feuerland-Archipel liegt die berühmte Landspitze Kap Hoorn. Bevor der Panamakanal gebaut worden war, war die Umrundung Kap Hoorns die einzige Möglichkeit für Schiffe, vom Atlantik in den Pazifik zu gelangen. Die Durchfahrt über die Magellanstraße war nur Dampfschiffen möglich. Die Route ist durch die Eisberge, die hier treiben und die starken Winde und Strömungen äußerst gefährlich. Im eisigen Wasser rund um das Kap liegen über 800 Wracks gesunkener Schiffe. Der gefürchtete Seeweg war körperlich anstrengend und konnte mehrere Wochen dauern. Mythen, Sagen und Geschichten der Seefahrer erzählen von den unzähligen Unglücken beim Versuch, das Kap zu umrunden.

Vom Wasser aus schaut man auf die 406 Meter hohen Felsen Kap Hoorns – die Südspitze des amerikanischen Kontinents. Der Anblick ist eher enttäuschend, wenn man große Erwartungen durch die vielen Seemannsgeschichten über das so genannte Ende der Welt hat. Die starken Winde und Orkane und die Wasserströmungen haben so manchem Seemann das Leben gekostet. Es gründete sich eine Gemeinschaft derer, die das Umrunden des Kaps überlebt haben, die „Cap Hoorniers“. Ein Gedenkstein der Cap Hoorniers, den man vom Meer aus sieht, soll an die gefallenen Seemänner erinnern. Als Tourist bekommt man heutzutage schon eine Urkunde dafür, wenn man das Kap bequem auf einem Motorschiff, an Deck eine Pina Colada schlürfend und die Aussicht genießend umrundet!

Ein Seefahrer benannte das Kap 1616 nach seinem niederländischen Geburtsort Hoorn. Kap Hoorn und die umliegenden Inseln liegen in einem Nationalpark. Die Ureinwohner der Insel waren die Yamana-Indianer, die jedoch von den Eroberern ausgelöscht wurden.

Südlich von Kap Hoorn liegt die Inselgruppe Diego Ramirez in der Drake-Passage. Die Drake-Passage, benannt nach dem Entdecker und Seefahrer Sir Francis Drake, ist eine besonders stürmische Wasserstraße. Mehr als acht Meter hoch können die Wellen sich auftürmen. Auf den Diego Ramirez-Inseln kann man die hier brütenden Albatrosse in großer Zahl erleben, ebenso wie Felsen- und Magellan-Pinguine. Auch See-Elefanten fühlen sich an den Stränden wohl. Wind und Stürme dafür, dass auf diesen Inseln nur selten Schiffe anlegen. Mit Schlauchbooten müssen Besucher und Einheimische an die Strände übergesetzt werden, wenn sie die Tiere aus der Nähe anschauen möchten. Selbst bei guten Wetterbedingungen ist es jedoch schwierig, Passagiere vom Schiff ans Land zu bringen.