Insel Chiloé

Insel Chiloé

Chiloé ist nach Feuerland die zweitgrößte Insel Chiles. Sie hat bei einer Fläche von 9.322 km2 150.000 Einwohner. Chiloé lebt hauptsächlich vom Tourismus. Weitere Wirtschaftszweige sind Fischfang und Lachszucht sowie die Landwirtschaft. Die Inselhauptstadt trägt den Namen Castro.

Fähren sind der einzige Kontakt zum Festland. Die Chiloten sind jedoch froh über diese Abgeschiedenheit. Auf der Insel im Süden von Chile sind Mythen, Erzählungen und Sagen auch heute noch fester Bestandteil des Alltags. Und die Bewohner der Insel sind stolz auf diese Bräuche. Die im Bau befindliche Brücke zum Festland stößt deshalb bei vielen auf Argwohn. Sie fürchten, ihre Kultur durch den steigenden Einfluss vom Festland zu verlieren. Die neue chilenische Präsidentin Michelle Bachelet lies den Brückenbau vorerst stoppen. Die Baukosten von ca. 410 Millionen US-Dollar für die Hängebrücke, die den Namen Puente Bicentenario de Chiloé tragen soll, sind ihr zu hoch.

Kulinarische Besonderheit der Insel ist ein Erdofenmahl: In einem Erdloch, das mit heißen Steinen gefüllt ist, werden verschiedene Sorten Fisch, Fleisch und Fladenbrot mit Blättern bedeckt und über mehrere Stunden gegart.

Für die vielen Touristen ein Highlight: Auf der Insel kann man Pinguine in ihren Kolonien beobachten.

Mit der kürzesten Fährverbindung ab Pargua legt man nach ca. 30 Minuten auf der Insel an und kann mit der Besichtigungstour beginnen. Verschiedene Märkte mit Kunsthandwerk, Körben und Kleidung, darunter handgewebte Ponchos, Pullover aus Lamawolle und Vicuña-Läufer, warten auf Touristen. Typisch für die Insel sind die Holzkirchen – die älteste steht in Dalcahue im Osten der Insel  ebenso wie die bunten Häuser der Fischer, die auf Pfählen gebaut sind.