Ecuador
Die Präsidialrepublik Ecuador liegt an der Westküste Südamerikas am Pazifik und grenzt im Norden an Kolumbien und im Süden an Peru. Das Land liegt genau auf dem Äquator, wobei der Hauptteil südlich des Äquators liegt.
Die Hauptstadt Ecuadors ist Quito, sie gehört zusammen mit Guayaquil und Cuenca zu den drei größten Städten des Landes. Das Land ist geprägt durch die Berge der Anden sowie die Küste, die ein Viertel der Staatsfläche ausmacht. Die Anden ziehen sich einmal quer durch Ecuador vom Norden bis in den Süden. Östlich der Anden liegt der Regenwald des Amazonasbeckens. Amtssprache ist Spanisch. Bezahlt wird in Ecuador seit dem Jahr 2000 in US-Dollar.
Die meisten Menschen Südamerikas pro Quadratmeter leben in Ecuador. Auf einen Quadratmeter kommen ca. 46 Menschen – ziemlich eng! Insgesamt hat Ecuador ca. 15,3 Millionen Einwohner, von denen etwa die Hälfte unter der Armutsgrenze lebt, und das teilweise trotzdem die Menschen einer Beschäftigung nachgehen. Die Mehrheit der Bevölkerung hat keinen oder nur unzureichenden Zugang zum Gesundheitswesen. Es existiert eine dünne Oberschicht, die über enorme Ressourcen verfügt. Ein paar Familien gehören die wichtigsten Unternehmen des Landes. Das wichtigste Exportprodukt des Landes ist Erdöl, gefolgt von Bananen und Schnittblumen. Größter Handelspartner und wichtigster Abnehmer des Landes sind die USA.
Etwa 1.000 Kilometer vor der Küste Ecuadors liegen die Galpagos-Inseln. Die Inselgruppe mit dem offiziellen Namen Archipélago de Colón gehört zu Ecuador. Ihre einzigartige Tierwelt ist weltberühmt. Die Hauptinsel der 14 größeren und über 100 kleinen Inseln heißt Isabela. Durch aufquellendes Magma aus den Tiefen des Ozeans türmte sich Insel für Insel langsam auf, bis ihre Gipfel schließlich über dem Wasser auftauchten. Noch immer lassen die unterseeischen Eruptionen die Galapagos-Inseln wachsen. Einige der Inseln sind nur Lavafelder, andere sind wüstenartig und wieder andere üppig bewachsen. Das nährstoffreiche Wasser vor der Küste der Inseln führt auch hier zu einer einzigartigen Artenvielfalt. Viele Tiere kommen ausschließlich auf den Galapagos-Inseln vor. Auf den kargen Inseln, die wenig Nahrung bieten, leben Meerechsen, eine Leguanart, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Das einzigartige an diesen Leguanen ist, dass sie tauchen können. Bis zu 30 Minuten und bis zu 15 Meter tief bleiben sie unter Wasser, um die Algen vom Meeresgrund zu fressen. Und in den Vulkanwüsten leben die Tiere, die den Inseln ihren Namen gaben: Die Galapagos-Schildkröten. Diese Riesenschildkröten können bis zu 180 Jahre alt und bis zu 400 Kilogramm schwer werden. Da es auf den Inseln selten regnet, haben sie gelernt, den hier häufig auftretenden Nebel zu nutzen. Die Schildkröten gehen in den dichtesten Nebel und trinken aus den Pfützen unter den Bäumen, die entstehen, wenn sich die Nebelwolken in den Zweigen und Blättern fangen.
Die Vielfalt an Landschaften und die einzigartig Natur Ecuadors begeistern immer mehr Menschen. So entwickelte sich der Tourismus in den letzten Jahren zu einem hohen Wirtschaftsfaktor. Mit einem Höhenunterschied von bis zu 6.000 Metern, dem Äquator, der Küste, dem Regenwald in Amazonien und den Galapagos-Inseln könnte die Vielfalt atemberaubender Landschaften auch nicht größer sein!